Nach Neuseeland anno 2014 ist dies meine 2. Reise in Übersee, diesmal jedoch mit der eigenen Triumph Explorer. Schon 2012 war ich einmal in Argentinien und fasziniert von den Farben in den atacamanahen Anden, der Wunsch dies einmal auf dem Motorrad zu erfahren stieg drum stetig, nun sollte es endlich soweit sein.
Dies der Blog zur sechsten Woche.
San Pedro-San Antonio de las Cobres
PASO SICO
- Distanz:357 km
- Höhenmeter:3820 hm
ca 145 km unbefestigt
– ab Socaire Passtrasse durch fantastische Natur, vorbei an den piedras Rojas
– auf chilenischer Seite Baustelle bis 15 km vor Zoll, wird aber ab 2018 alles asphaltiert sein
– 15 km vor Zoll bis San Antonio Ripio, zum Teil gute Piste, zum Teil sehr tief und sandig, 145 km
Auf all den Plakaten vor den Büros der Tourenanbieter in San Pedro sprang mir immer wieder ein Bild der Piedras Rojas ins Auge, seltsam rund geformte, rote Steine vor einem weiss strahlenden Salar, also Salzsee. Voller Erwartungen war ich dann, als ich merkte, dass meine Route über den Paso Sico daran vorbeiführen sollte. Nun ging es zunächst einmal beinahe 80 km dem Salar de Atacama entlang, rechts eine unglaubliche Weite in der sich der Horizont im Flirren der Hitze verlor und links wie an einer Perlenkette aufgereiht diverseste Vulkane. Plötzlich begann sich die Strasse einen dieser Vulkankegel hochzuschrauben, an Socaire vorbei, immer noch asphaltiert bis dann ein Schild folgte, 80 km Baustelle…. Glücklicherweise war diese schon sehr weit fortgeschritten, so dass es sich beinahe bis zu den Piedras Rojas, nach 150 km ab San Pedro, wunderbar auf neuestem Asphalt fahren liess. Die Lagune oder der Salar waren sehr einfach zu finden, einfach den dutzenden Tourbussen folgen die sich an dessen Rand aufgereiht hatten, für mich sah das aus wie im Herbst oder Winter wenn in Zürich der Nebel tief sitzt, an den Trams die Schilder Üetliberg hell montiert waren und ganz Zürich sich auf dem Üetliberg an der Sonne einreihte. Es war praktisch unmöglich Fotos dieser eindrücklichen Landschaft zu machen ohne selfieposierendes Selbstdarstellertum im Bild zu haben.

Bis ungefähr 10 km vor der Grenze war die Strasse nun bestens ausgebaut, mit kurzen Umwegen durch die Pampa, weil gewisse Wasserquerungen noch fertiggestellt werden mussten, leider waren diese Umwege meist sehr tief und sandig und somit eher mühsam zu befahren mit meinen 350 kg. An der Grenze stand ich dann 10 Minuten vor einem Schalter, der Beamte spielte lieber an seinem Handy als mich zu beachten, bis ich mich erdreistete zu fragen ob ich hier richtig sei. Eher widerwillig überprüfte er dann mit zwischenzeitlichem Stöhnen und Pausen meine Dokumente aber alles in allem ging auch dieser Grenzübertritt recht zügig von statten. Die nächsten 100 km Schotterpiste waren sehr gut zu befahren, mal mehr, mal zum Glück weniger Ripio. Ripio gibt es komischerweise vor allem in Argentinien ausgeprägt, das sind Querrillen die entstehen wenn Räder beim Beschleunigen durchdrehen oder beim Bremsen blockieren und dieser Ripio kann ganz schön ans Eingemachte gehen, da schüttelt es einem die Plomben aus den Zähnen. Dies war nun meine zweite Einreise nach Argentinien und schon wieder zeigten sich tiefschwarze Wolken über meiner Route und ungefähr 40km vor San Antonio de las Cobres beschlug auch mein Visier zum ersten Mal. Zur selben Zeit fühlte sich auch das Fahrverhalten meiner Triumph plötzlich etwas seltsam an, bis ich merkte dass die Unterlage immer tiefer und ich von Spur zu Spur getrieben wurde. Immer wieder gab es Abschnitte die ich nur im Schritttempo fahren konnte, am Pistenrand häuften sich schlammige Erdrutsche aber glücklichweise war ich zu langsam, das Gewitter schien vor mir zu flüchten, trotzdem brauchte ich für diese letzten 40km ungefähr 2 Stunden.
2017-12-11_San Antonio-Cafayate
PASO ABRA DEL ACAY
- Distanz:300 km
- Höhenmeter:1680 hm
ca 245 km unbefestigt
– auf das Dach der ganzen Tour
– die ganze Ruta 40, Abra de Alcay (5000m) Nordseite gut zu fahren, Südseite einige Furten/Bäche zu queren, 120 km
– von Cachi bis kurz vor San Carlos, in den Quebradas sandig, tefe Spuren, sonst gute Piste, 125 km
Die sehr gute Bewertung der Unterkunft Sumaq Samai konnte ich nicht überprüfen, ich stand da vergebens 15 Minuten mit klopfen, klingeln und anrufen vor der Türe aber gegenüber gab es mit dem Portal de los Andes ja auch eine anständige Unterkunft. Ich weiss nicht wieso man länger in San Antonio bleiben müsste, darum fuhr ich am nächsten Morgen auch gleich wieder weiter, allerdings ohne konkretes Ziel. Eigentlich wollte ich den höchsten Pass der Anden oder ausserhalb des Himalaya überqueren, den Abra del Acay, da es aber am Vortag geregnet hatte und ich bei der Fahrt Richtung Salta die weissen, frisch beschneiten Gipfel sah, konnte ich mir nicht vorstellen diesen Pass zu überqueren. Ich dachte ich versuche mal die Anfahrt soweit es geht und es ging erstaunlich gut, die Piste war wohl vor kurzer Zeit frisch gegradet (geglättet) worden. Serpentine um Serpentine ging es hoch, ich sah die verschneiten Strassenränder schon von weit unten und trotzdem liess sich das Ganze gut befahren. Da San Antonio schon auf über 3700m liegt, war die Fahrt 45km hinauf auf knapp 5000m, mein GPS zeigte 4984m an, nicht mehr so ein riesen Ding. Die 100 km lange Fahrt dann hinunter ins Tal Richtung Cachi auf 2500m gestaltete sich ein bisschen schwieriger, waren doch einige Furten zu durchqueren und wie gesagt der Regen und die Schneeschmelze brachten doch einiges an Wasser in die sonst wohl trockenen Durchfahrten aber der Anblick der immer wieder faszinierenden Quebradas entschädigt für viele Klippen.
Cachi ist dann ein Ort wie aus einem Märchen erschaffen, unglaublich schön mit seinen weissen, gepflegten und an Andalusien erinnernden Häuser. Trotzdem zog es mich die 160 km weiter, vorbei an Molinos mit seiner wunderschönen, zum Hotel umgebauten Hacienda, bis Cafayate, dem Hauptort eines grösseren Weingebietes in Argentinien. Die ganze Route führte fast ausschliesslich (bis auf ca. 20 km) über unbefestigte Piste, in manchen Quebradas über sehr sandige und tiefe Unterlage aber wie gesagt, die spektakulären Gebilde der Natur sind die Herausforderungen wert. Im Patio und am Pool des Apart Hotel Cafayate liess sich sehr gut mal einen Tag Pause machen und sich erholen, die vielen Restaurants und Bars rund um die Plaza Central und an der General Güemes Sur helfen notfalls auch bis in die Nacht.
Cafayate-Antofagasta de la Sierra
- Distanz:407 km
- Höhenmeter:3500 hm
ca 70 km unbefestigt
– 10 km vor Santa Maria
– ab Villa Vil 25 km unbefestigt aber bis Antofagasta atemberaubend schön
– durch die Ebene bei Antofagasta ab el Peñon 35 km
– Vorsicht vor den Vicunas die kreuz und quer über die Strasse rennen
Von verschiedener Seite empfohlen war das nächste Ziel Antofagasta de la Sierra und da würde schon die Anfahrt zur Herausforderung, so hörte ich zumindest, dass der Ort nur mit 4×4 oder Bus in ca. 6 Stunden Fahrt zu erreichen sei. Die gut 200 km auf der auf diesem Abschnitt fast ausschliesslich bestens ausgebauten Ruta 40 bis nach Hualfin waren schnell vorbei, sind doch die Badenes (Senken statt Brücken bei Flüssen und Bächen) die einzigen Bremser, ansonsten geht es meistens und mehrfach mehr als 20 km geradeaus. Nach dem Abzweiger mit der letzten Tankstelle ging es 25 km asphaltiert bis Villa Vil, dann folgten 30 km gut zu befahrenden Ripio mit einer Flussdurchquerung, die bei Wasser wirklich schwierig sein könnte und erstaunlicherweise folgten dann 100 km bis zum nächsten Ort El Peñon bestens asphaltiert. Allerdings musste doch einiges an Höhe bewältigt werden, meiner Triumph ging jedenfalls der Schnauf aus und der Puls hoch bis zum Kochen bis sie sich mehrfach über die 4500m gekämpft hatte. Die Natur scheint so sanft, Flächen und Hänge voller feinstem Sand, abgelöst oder durchzogen von weichen Formen und Farben der Grasbüschel die sich über weite Strecken der Landschaft ziehen und von Millionen von Vicuñas, so scheint es, bewohnt und begrast werden, allerdings sind diese so gut getarnt, dass sie nur durch Bewegung oder im letzten Moment bemerkt werden. Leider aufge- und verscheucht durch einen entgegenkommenden LKW, ja dem einzigen auf der ganzen Strecke, habe ich ein paar Nandus gesehen, quasi das südamerikanische Pendant zum Strauss. Es war sehr lustig zu sehen wie sie davonrannten, immer wieder aus dem Gleichgewicht gebracht durch die heftigen Windböen und wie sie versuchten mit den Flügeln die Balance zu halten. Nach El Peñon ging es hinunter auf eine riesige Fläche die als Baustelle/Schotterpiste am besten mit hohem Tempo zu durchfahren war, nur so waren die tiefen Spuren nicht allzu lästig und zuletzt ging es dann wieder auf Asphalt am Auswurf der beiden Vulkane vor Antofagsta vorbei, auf der einen Strassenseite Sand und Fels, auf der anderen grosse schwarze Lavabrocken, ein eindrücklicher Anblick.
- Distanz:191 km
- Höhenmeter:2710 hm
– ganze Strecke unbefestigt, zum Teil recht tief mit losem Gestein, in der Fläche kurze Sandpassagen
– hätte eigentlich ein Rundkurs werden sollen wenn mich nicht ein grosses Loch im Reifen zur Umkehr gezwungen hätte
– diese Landschaft ist einfach unbeschreiblich, auch die Ojos de Campo, verschieden farbige Wasserlöcher im Salar de Antofalla
Antofagasta de la Sierra ist nicht wirklich ein Ort fürs Auge, hier kommt man vorbei wenn man diese eindrückliche Vulkanlandschaft durchqueren oder sonst irgendwie erforschen oder bestaunen will. Unterkünfte gibt es mittlerweile einige, manche mit Mahlzeiten aber Internet und WiFi gibt es nur in der gemeindeeigenen Hosteria. Dort kann man, wenn man auch andernorts untergebracht ist, auf Bestellung warm essen. Dann gibt es 2 Kioske mit Lebensmitteln und auch eine Tankstelle, bedient von einer betagten, ungefähr 150 cm langen Frau, die mich bat den Tankschlauch selbst anzusetzen, da sie ihn nicht mehr so hoch halten kann aber rechnen kann sie und wie, irgendwie schaffte sie es den Betrag im Kopf um ca. 5,3 % zu erhöhen, denn dies sei der neue Verkaufspreis. In der Touristen Information hat man mir dann einen Tagesausflug über den Circuito rund um den Salar de Antofalla nahegelegt, denn dieser würde am meisten Sehenswürdigkeiten abdecken und auch die Frage ob der gut mit dem Motorrad zu befahren sei, konnten sie mir nur bejahen, dies würden die meisten Motorradtouristen machen. Nun denn, auf der Karte ist eigentlich nur ein Weg eingezeichnet, der Rückweg als Pfad taxiert und auch der Hinweg ins 80 km entfernte Antofalla sollte sich manchenorts als solchen herausstellen. Das war Ripio von der schlimmsten Sorte, grobe, scharfkantige Steine und Sand, dann und wann so steil und tief, dass nur noch im 1. Gang an ein vorwärtskommen zu denken war. Aber zauberhafte Ausblicke gab es halt auch dazu, vor allem von der Costa über den Salar de Antofalla und ohne Gepäck liess es sich schliesslich auch besser fahren. In Antofalla (40 Einwohner, 80 km von Antofagasta, ohne Zivilisation dazwischen) wurde ich auch gleich empfangen und von einer Familie über mein Leben ausgefragt und andernorts gab es dann ein feines Wienerschnitzel oder Milanesa wie sie sagen.
Vor der Weiterfahrt wünschte man mir viel Glück und meinte noch, dass dort schon auch Verkehr von den Minen sei. Ok, viel schlechter war die Piste dann nicht, zumindest bis zu den Ojos del Campo, den Wasserlöchern im Salzsee, dort blieb ich kurz ein erstes Mal stecken, konnte mich aber befreien weil ich lieber schaufelte als mich mit dem Hinterrad weiter einzubuddeln. Weiter ging es auf der Piste bis ich ein seltsames Geräusch wahrnahm und beim Betrachten des Hinterrades schnell Aufschluss über dessen Herkunft bekam, da war es also nun doch passiert, quasi am entferntesten Punkt meiner Reise von der Zivilisation, war der Hinterreifen durch einen 5 cm langen Cut aufgeschlitzt. Da hiess es also doch Ernstfall und das Reifenreparaturset wollte ausprobiert werden. Wunde zuerst säubern, mit der Ahle Loch ausfeilen, und Reparaturstreifen mit Leim getränkt einführen, das klappte mit dem ersten Set nicht wirklich, ich zog die Streifen immer wieder raus und beim zweiten Set war dann durch die Erschütterungen leider der Leim schon ausgelaufen. Aber da gab es ja noch die Dose mit Reifenfüllmittel und alles zusammen schien dann fürs erste zu halten aber ich traute der Angelegenheit überhaupt nicht und zog es vor die 30 km zurück nach Antofalla zu nehmen, dort hätte ich zumindest ein Dach über dem Kopf und zu essen. Bis ungefähr 2 km vor Antofalla hielt das Ganze, den Rest musste ich halt platt zurücklegen und im Dorf fand ich auch gleich jemanden der sich meinem Problem annahm, obwohl flicken ging nicht aber er könnte abends (es gibt nur zwischen 17.00 und 24.00 Uhr Strom), für den nächsten Tag einen Reifen nach Antofagasta bestellen, mein Motorrad aufladen und dorthin bringen. Ich war schon mal skeptisch beim Gedanken ein 300 kg Motorrad auf einen Pick-Up zu hieven und beim Anblick der Notunterkunft und angesichts dessen, dass ich nur ein paar Pesos und die Motorradklamotten dabei hatte, wurde mir schon ein bisschen bange. Was solls, der Puls musste runter und dies am besten mit einem Spaziergang und der führte mich an einer Hütte vorbei, bei der ein Mann an einem Motorrad rumschraubte. Im Gespräch meinte er dann er könnte den Reifen flicken, gesagt getan, nach 2 Stunden war der wieder dicht am Motorrad, für wie lange würde sich dann am nächsten Morgen zeigen. Da es bald eindunkelte schloss ich zunächst noch aus zurückzufahren, doch da jemand der dazukam meinte, er würde in einer halben Stunde nach Antofagasta fahren, hatte ich quasi eine Lebensversicherung hinter mir und wagte die 80 km in Angriff zu nehmen. Hatte ich für die Hinfahrt noch über zweieinhalb Stunden gebraucht, so war ich nach einer „Raserfahrt“ in 90 Minuten dort, ja so lernt man durch Sand und Spurrinnen zu fahren, das Hinterrad immer schön ausbrechen lassen und mit Schwung über alles hinweg;-)
- Distanz:461 km
- Höhenmeter:1980 hm
ca 60 km unbefestigt
– durch die Ebene bei Antofagasta bis el Peñon 35 km
– vor Villa Vil 25 km unbefestigt
– ab Belen langweilig
Trotzdem sass der Schock irgendwie tief, dies hätte auch böse enden können, ich beschloss mich nicht mehr alleine auf solche Abenteuer einzulassen und wieder mehr auf öfter benutzten „Strassen“ unterwegs zu sein. Weiter sollte es über Fiambala und den Paso San Francisco nach Chile und Copiapo gehen. Das Fahrtraining vom Vortag zeigte besonders bei der Ebene nach Antofagasta Wirkung, diese nahm ich diesmal mit viel Schwung und so war ich in knapp zweieinhalb Stunden wieder zurück auf der Ruta 40, wer sagte nochmal dass für die Strecke 6 Stunden gebraucht würden;-). Der Rest bis Fiambala war vor allem eines, Brüten in der Hitze bei 35 Grad, diesmal beschlug der Helm von der Innenseite. Fiambala könnte mit einer imposanten Thermalanlage mit Hotel auftrumpfen, mir war aber grad gar nicht so auf Dampfbad.
PASO SAN FRANCISCO
- Distanz:482 km
- Höhenmeter:4280 hm
ca 180 km unbefestigt
– Traumhafte Landschaft, mit Aussicht auf viele Vulkane
– bis Grenze super Strasse, vorbei an Laguna Verde sehr schlechte Piste 40 km
– zwischen Grenze und Zoll in Chile liegen 105 km
– ab Zoll in Chile 40 km ausgewaschene Piste, dann 100 km gute gepresste Piste
– auf der ganzen Strecke keine Tankmöglichkeit
Der nächste Tag und die Fahrt über den Paso San Francisco lässt sich zweiteilen, der erste, argentinische mit der Anfahrt zum Pass ist eine bestens ausgebaute Passstrasse durch eine fantastische Landschaft mit Quebradas und gesäumt von knapp 6000m hohen Vulkanen, der zweite in Chile dann teilweise miesester Ripio mit bis zu Kindskopf grossen, scharfkantigen Brocken. Nach 180 ortsfreien und bis auf ein Auto und 3 Motorräder verkehrsfreien Kilometern, von wegen öfter befahren, wurde ich sehr freundlich am argentinischen Zoll empfangen, dieser liegt noch 20 steile Kilometer vor der eigentlichen Passhöhe auf über 4700m die dann die Grenze zu Chile markiert und gleich in die angesprochene schlechte Piste überleitet. Bei der Laguna Verde nach ungefähr 20 km verbessert sich dann die Piste und nach weiteren 20 km zeigen die chilenischen Bemühungen zur Verbesserung der Infrastruktur Wirkung, denn es geht nun bis zum chilenischen Zoll weitere 80 km auf bestem Asphalt weiter, es liegen also 120 km zwischen den beiden Zöllen, da ist es besser wenn die Papiere in Ordnung sind. Der überaus nette Empfang einer Zolldame und ihre Begleitung durch sämtliche Stellen sollte mich eigentlich skeptisch stimmen, war sie doch die erste die mich an einem der dutzend Landesübertritte filzte, oder nahm es sie einfach Wunder was so ein Weltreisender alles so im Gepäck hat? Ihr süffisantes Lächeln bei meiner Weiterfahrt linderte jedoch keinen der Schläge die auf den nächsten 30 km folgen sollten, allerdings war es danach auch nicht so schlimm wie sie vorhergesagt hatte, es ging 120 km auf geschliffener Salzpiste durch ein ödes Tal vorbei an Minen mit giftigem Abfluss hinunter nach Copiapo. Alles in allem ein Ritt über 470 km und mehr als 3000 Höhenmeter, gut hatte ich als Vorsorge nochmal 2 grosse PET-Flaschen mit Sprit dabei, es wär wohl um den berühmten Kilometer nicht aufgegangen mit dem Benzinvorrat.